Das Rahmenprogramm Empirische Bildungsforschung

Kontext der Förderrichtlinien
"Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte für Inklusion" (InkBi 1)
"Förderbezogene Diagnostik in der inklusiven Bildung" (InkBi 2)

RAHMENPROGRAMM EMPIRISCHE BILUNGSFORSCHUNG

Das Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung widmet sich der Frage, wie Bildung gestaltet sein muss, um gesellschaftlichen Wohlstand zu sichern und alle Menschen bestmöglich zu fördern.
Seit Mitte 2017 werden deswegen im aktuellen Rahmenprogramm rund 170 Projekte im Bildungsbereich gefördert, die zu dieser Frage forschen.
Im Mittelpunkt steht dabei die Weiterentwicklung von Bildungsprozessen und deren Rahmenbedingungen.
Durch die Analyse der Voraussetzungen, Bedingungen und Prozesse von Bildung werden verallgemeinerbare Erkenntnisse erarbeitet, die Vertreter:innen aus Bildungspraxis –Administration und Bildungspolitik dabei helfen Bildungsangebote weiter zu verbessern.
Dafür hat das Bildungsministerium zwei Förderrichtlinien etabliert:
Zum einen die mittlerweile abgeschlossene Förderrichtlinie „Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte für inklusive Bildung“ (2017-2021) und die bis 2026 datierte „Förderbezogene Diagnostik in der inklusiven Bildung“.

Weitere Informationen zum Rahmenprogramm finden Sie auch hier: www.empirische-bildungsforschung-bmbf.de

 

Förderbezogene Diagnostik in der Inklusiven Bildung

Die UN-Behindertenrechtskonvention von 2009 sichert Menschen mit Behinderung die gleichberechtigte Teilhabe am Bildungssystem zu, die individuelle Förderung der Lernenden ist dabei Bedingung der Möglichkeit der Teilhabe. Individuelle Förderung ist angewiesen auf die Analyse der individuellen Wissensstände der Lernenden.
Diagnostik und Diagnosebasierte Förderung sind dafür bewährte Instrumente.
Passende Diagnostik und Förderung kann den unterschiedlichen Lernständen Rechnung tragen und eine gute individuelle Förderung ermöglichen
Allerdings werden in den jeweiligen Bundesländern Förderbegriffe verschieden definiert und Diagnosestandards unterschiedlich umgesetzt, deswegen ist eine konkrete Umsetzung der zielgerichteten Förderung schwierig.
Das wirft die Frage auf, welche Rolle Diagnostik in einem Bildungssystem spielt, das zunehmend an Inklusion orientiert ist und wie sie dort eingesetzt werden soll.
Die Forschungsergebnisse der 29 Projekte und deren Umsetzung in den Aus- und Fortbildungsgängen sowie im Studium von pädagogischen Fachkräften im Rahmen der Förderrichtlinie "Förderbezogene Diagnostik in der inklusiven Bildung“ soll diese Frage beantworten. Dadurch soll der Diagnostikbegriff mitsamt seinen Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden, um bessere Grundvoraussetzungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene für inklusive Bildung zu schaffen.

Weitere Informationen zu dieser Förderrichtlinie finden Sie auch hier.

 

Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte für Inklusion

Der Anspruch an pädagogische Fachkräfte hat sich durch Anerkennung der unterschiedlichen Ausgangssituationen der Lernenden verändert.
Pädagogische Fachkräfte müssen professionalisiert werden, um dem jeweiligen Lernstand angemessene inklusive Bildung für behinderte und nicht behinderte Lernende zu realisieren.
Im Zuge dessen kam die Frage auf, wie die Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften strukturiert sein muss, damit alle Lernenden ihre Kompetenzen bestmöglich entwickeln können.
Im Zentrum der Förderrichtlinie „Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte für inklusive Bildung“ (InkBi 1), in der von Oktober 2017 bis September 2021 39 Projekte gefördert wurden, stand deswegen die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Fachkräften in Bezug auf Lehr-und Lernprozesse, die behinderte und nicht behinderte Lernende gleichermaßen erreicht, im Fokus.
Damit sollte einerseits inklusive Bildung erfolgreich umgesetzt werden, aber auch grundlegend wissenschaftlich erarbeitet werden, welchen Anforderungen die Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte genügen muss.
Hierfür wurden vier Sammelbände in der Reihe „Qualifizierung für Inklusion“ beim Waxmann Verlag publiziert, in denen die Projekte ihre Forschungsergebnisse darstellen konnten. 

Weitere Informationen zu dieser Förderrichtlinie finden Sie auch hier.